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Streuobstwiese

DAHOAM PFLANZT!

 

Streuobstbestände prägen die bayerische Landschaft und tragen erheblich zur ökologischen Vielfalt bei. Diese wertvollen Lebensräume bieten nicht nur Raum für Erholung, sondern sind auch Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Um diese wichtigen Flächen zu erhalten und auszubauen, unterstützt das Bayerische Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit den Ämtern für Ländliche Entwicklung das Programm „Streuobst für alle!“.

 

Im Rahmen unseres Projektes „DAHOAM PFLANZT!“ möchte die ILE Inntal aktiv an diesem Förderprogramm teilnehmen. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, bis zu sieben Streuobstbäume auf ihren Wiesen oder in ihren Gärten kostenfrei zu pflanzen. Unser Ziel ist es, in diesem Jahr in den acht ILE-Mitgliedskommunen insgesamt 900 Streuobstbäume zu setzen.

 

Äpfel
Wiese mit Obstbäumen
Zwetschgen

 

Was ist Streuobst?

 

Streuobst bezeichnet eine Form der Obstbaumkultur, bei der großwüchsige Bäume verschiedener Arten und Sorten in unregelmäßigen Abständen in der Landschaft stehen. Diese Bäume können einzeln, in Gruppen oder Reihen angeordnet sein und sind oft Teil extensiv bewirtschafteter Flächen. Typischerweise handelt es sich um Hochstämme, wobei auch Halbstämme vorkommen können.

 

Historisch waren viele kleine Höfe und Dörfer von Obstgärten umgeben, die vor allem zur Selbstversorgung dienten. Die Früchte wurden häufig durch verschiedene Konservierungsmethoden haltbar gemacht. Mit der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung in Städten und das Obstbaugeschehen verlagerte sich zunehmend in die ländlichen Gebiete, wo größere Bestände entstanden.

 

Ein charakteristisches Merkmal von Streuobstwiesen ist die Kombination aus hochstämmigen Obstbäumen und einer artenreichen Wiese als Unterkultur, die nur ein bis dreimal jährlich gemäht wird. Diese Wiesen bieten nicht nur Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, sondern können auch als Weidefläche genutzt werden.

 

Streuobstäcker hingegen sind Flächen, auf denen Obstbäume zusammen mit ackerbaulichen oder gärtnerischen Kulturen wachsen. Diese Form des Anbaus war besonders in Franken verbreitet. Viele Arbeiten wurden traditionell von Hand oder mit kleinen Maschinen erledigt, während moderne landwirtschaftliche Praktiken mit großen Maschinen oft nicht mehr mit den dazwischen stehenden Obstbäumen kompatibel sind.

 

Zusätzlich zu den Streuobstwiesen gehören auch Obstalleen und andere linienförmige Pflanzungen zum Streuobstbau. Früher standen entlang vieler Wege und Straßen sowie an Feldrändern zahlreiche Obstbäume. Doch durch Flurbereinigungen und Straßenneubauten wurden viele dieser Bäume entfernt. Auch einzelne alte Obstbäume, die seit Jahrzehnten an ihrem Standort stehen, prägen heute noch das Landschaftsbild.


 

Apfel

 

Wichtige allgemeine Informationen zum Projekt

  • Teilnehmen können nur Bürgerinnen und Bürger der ILE Inntal Mitgliedskommunen: Simbach a. Inn, Kirchdorf a. Inn, Wittibreut, Tann, Reut, Zeilarn, Stubenberg und Ering

  • Der Baum bzw. die Bäume müssen in der Gemeinde der Bewerber gepflanzt werden

  • Es ist eine Bewerbung je Haushalt/Standort möglich

  • Jeder Haushalt kann maximal 7 Bäume beantragen

  • Die Zweckbindungsfrist beträgt 12 Jahre

  • Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2025

  • Die Bewerbungsunterlagen müssen per Post eingereicht werden

  • Bewerbungen müssen vollständig ausgefüllt sein und die vorgeschriebenen Kriterien erfüllen

  • Pro Gemeinde steht nur eine bestimmte Anzahl an Bäumen zur Verfügung

  • Die Vergabe erfolgt in der Reihenfolge des Antragseinganges

     

    -> Hier finden Sie das Merkblatt des StMELF : Förderung von Streuobst

    -> Hier finden Sie allgemeine Hinweise zum Streuobst: LfL Streuobst

    -> Hier finden Sie Informationen zum Förderprogramm "Streuobst für alle": Streuobst


Kirschen

 

Das kann gefördert werden 

  • Kernobst (Apfel und Birne)

  • Steinobst (Pflaume und Kirsche)

  • Walnuss

  • Quitte

  • Wildobst 

 

-> Hier finden Sie weitere Informationen über Apfelsorten: 

Apfelsortendatenbank

 

 

 

Hasel

 

Das kann nicht gefördert werden

  • Hasel

  • Bestimmte Apfel- und Birnensorten (z.B. Akane, Braeburn, Brava, u.a.) 

  • Bäume für Erwerbsanlagen (z. B. bei einer Pflanzdichte von über 100 Obstbäumen je Hektar)

  • Streuobstbäume, die aufgrund von Auflagen (z. B. im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) gepflanzt werden müssen

 

 

 

 

 

 

Baumschere

Fachgerechte Pflanzung & Pflege

 

Ein großwüchsiger und langlebiger Streuobstbaum kann ein Alter von mehr als hundert Jahren erreichen. Daher ist es von großer Bedeutung, die Pflanzung mit größter Sorgfalt vorzunehmen, da sie den Grundstein für ein langes und gesundes Baumleben legt.

 

Es reicht nicht aus, den Baum einfach nur in das Pflanzloch zu setzen. Eine sorgfältige Pflege beginnt bereits bei der Pflanzung selbst. Hierbei ist der sogenannte Pflanzschnitt wichtig, um das Wachstum des Baumes zu fördern. In den den folgenden Jahrzehnten sind weitere Schnitte – wie der Erziehungsschnitt – notwendig, um die optimale Entwicklung des Baumes sicherzustellen. Das Merkblatt der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bietet eine umfassende Zusammenstellung aller wichtigen Informationen zur richtigen Pflanztechnik und Pflege von Streuobstbäumen.

 

Anfänger sollten sich vor der Pflanzung unbedingt bei örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen informieren und gegebenenfalls Unterstützung in Anspruch nehmen. Die Vereine bieten regelmäßig Schnittkurse an, in denen wertvolle Tipps und Techniken vermittelt werden.

 

Wichtig:

 

  • Pro Baum muss mind. 10 x 10 Meter Platz zur Verfügung stehen

  • Der Pflanzabstand zum Nachbargrundstück beträgt mindestens (!) 3 Meter

  • Hochstamm Streuobstbäume werden durchschnittlich 6-8 Meter hoch

  • Für die Pflanzung werden Wühlmausschutz, Stammschutz, Anbindepfosten und Anbindeseil benötigt -> diese Anschaffungen müssen selbst finanziert werden

 

-> Hier finden Sie die Pflanzanleitung der LfL: Merkblatt Pflanzanleitung

-> Hier finden Sie die Liste der regionalen Obst-und Gartenbauvereine: Ortsvereine OGV

 


 

Weg

Der Weg zum Baum

 

Um einen oder mehrer Bäume des ILE Inntal Projektes "DAHOAM PFLANZT!" zu erhalten sind folgende Schritte zu beachten: 

 

  1. Informationen und Bedingungen genau durchlesen

  2. Bewerbungsunterlagen bis spätestens 15. Juni 2025 vollständig ausgefüllt per Post an die ILE Inntal e. V. schicken

  3. Förderzu-/absage abwarten -> Wird als E-Mail gesendet!

  4. Bestenfalls Baum/Bäume am 07. November 2025 abholen und am gleichen Tag pflanzen


     

Obst

 

Bewerbungsunterlagen 

Für die Teilnahme an unserem Programm benötigen wir die folgenden drei Bewerbungsunterlagen:

 

 

Bitte drucken Sie alle Unterlagen aus und füllen Sie diese vollständig aus. Die ausgefüllten Dokumente senden Sie bitte per Post an:

 

ILE Inntal e. V.

Paul-Sporrer-Straße 7

94140 Ering 

 

Einsendeschluss ist der 15. Juni 2025.